Der Winter des Eichhörnchens
In «Der Winter des Eichhörnchens» erzählt Werner Holzwarth mit viel Einfühlungsvermögen, Wärme und Tiefgang vom Kreislauf des Lebens.
Für das junge Eichhörnchen ist es gar kein Problem, Nüsse zu sammeln, zu vergraben und im Winter wiederzufinden. Mit zunehmendem Alter gestaltet sich diese lebenswichtige Aufgabe aber immer anstrengender. Zuerst findet das Eichhörnchen nur ein paar Nüsse nicht wieder, dann werden es mehr und mehr. Das macht müde, manchmal traurig oder sogar zornig. Dass die Sträucher und Bäume reden und spotten, macht seine Situation auch nicht besser. Doch dann überwiegen das Staunen und das Leben im Augenblick. Und plötzlich ergibt alles wieder Sinn.
Ein Bilderbuch über den Lauf des Lebens und die Notwendigkeit, dass Eichhörnchen oder andere Tiere, nicht alle ihre versteckten Vorräte wieder finden. Denn durch diesen cleveren Trick der Natur entsteht auf wundersame Art und Weise neues Leben.
Die poetische Geschichte des Eichhörnchens ist eingebettet in ausdrucksstarke Bilder. Nicht nur die Farben von Herbst und Winter werden wundervoll eingefangen, auch die Gefühle des Eichhörnchens, seine Jugendlichkeit und sein Altern sind stimmungsvoll dargestellt.
Während Kinder in dieser vielschichtigen Geschichte vordergründig Antworten auf Fragen über Werden und Vergehen in der Natur finden, werden erwachsenen und älteren Leserinnen und Lesern Gedanken über die menschliche Vergesslichkeit durch den Kopf gehen. Vielleicht bietet das Buch Gelegenheit, um mit Kindern über Demenz ins Gespräch zu kommen und mit ihnen eine Antwort zu finden, wie im Vergessen auch etwas Gutes stecken kann.
Eine ruhige und hoffnungsvolle Wintergeschichte, die Mut gibt und zeigt, dass alles in der Natur ineinandergreift und Halt und Orientierung schenken kann.
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