Können Sie fliegen?

Ich kann es nicht. Aber Jakob kann es. Während andere Kinder den Kinderwagen verlassen um herumzukrabbeln, fliegt Jakob einfach davon. So lässt es der Animationsfilm „Der fliegende Jakob“ erleben. Und Jakob hat noch ganz andere Fähigkeiten: Er ist klug und ausserordentlich mutig. Als einer der Vögel, die ihn auf seinem Flug in die Ferien begleiten, in einem Käfig gefangen wird, verkleidet sich Jakob und befreit seinen kleinen Freund. Speziell an der kleinen Geschichte ist, dass Jakobs Fähigkeiten von seiner Umgebung zwar bewundernd, aber doch mit einer gewissen Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden: Na klar kann Jakob fliegen! Das ist einfach so, das gehört zu Jakob!

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Wer sich den Film anschaut, ist erheitert, lacht. Der Film stellt auf, ist lustig. Aber einsetzen? Erst noch im Religionsunterricht oder in der Schule? Da kommt zunächst Ratlosigkeit auf. Es hilft, die Botschaft zunächst einmal auf den Punkt zu bringen: Es gibt Menschen, die ausser – ordentlich sind, die aus der Norm fallen, die unüblich sind. Das muss keine Angst machen, das ist einfach so! Der eine zuckt ständig mit dem Kopf, der andere redet mit sich selbst, die eine lebt in der Vergangenheit, die andere färbt sich die Haare grün. Der eine jodelt, der andere brummt tonlos vor sich hin. Wo wir um diese „seltsamen Vögel“ keinen Bogen machen, sondern sie in ihrer Eigenart, ihren Spleens und Ticks akzeptieren, dort werden vielleicht die Aussenseiter zu einem grossen Geschenk, zur Quelle von Leichtigkeit und Heiterkeit mitten in unserem Leben. Jakob macht uns Mut, unsere Eigenheiten zu leben und so zu einer farbenfrohen, einer nicht genormten Welt beizutragen. Er nimmt uns die Angst vor einer anders – Artigen, einer ungewohnten Welt. Vielleicht lernen wir ja doch noch zu fliegen!

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