Filme zum Thema Demenz
-
The Father
Ein 80-jähriger Mann weigert sich trotz seines hohen Alters, seine komfortable Wohnung in London zu verlassen oder eine Pflegekraft zu engagieren. Doch er leidet an Demenz und ist zunehmend verwirrt. Bis sich herausstellt, dass er bereits bei seiner Tochter und ihrem Ehemann wohnt und dringend auf die Hilfe einer Krankenschwester angewiesen ist. Packendes Drama um Demenz und Identitätsverlust, das konsequent aus Sicht der Titelfigur erzählt ist. Die Verwirrung des Protagonisten überträgt sich somit unmittelbar auf die Zuschauenden. In der Hauptrolle vielschichtig und bravourös gespielt, überzeugt vor allem der Schnitt, der trotz aller Täuschungen und Widersprüche nie die Übersicht verliert. (Filmdienst)
Im Katalog anzeigen -
Still Alice : Mein Leben ohne Gestern
Die Linguistik-Professorin Alice verliert plötzlich bei einem Vortrag vor Studenten den Faden und beim Joggen die Orientierung. Zunächst denkt sie sich nichts, doch als die Vorfälle sich häufen, ahnt sie, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Die Diagnose ist niederschmetternd: Die erst 50-Jährige leidet an einer seltenen Form von frühem Alzheimer. Sie stemmt sich gegen den geistigen Verfall und versucht ein normales Leben zu führen. Neben ihrem überforderten Ehemann ist es ausgerechnet ihre Tochter Lydia, mit der sie ein schwieriges Verhältnis hat, die ihr zur Seite steht. Es geht nicht nur um Krankheit, sondern um die Folgen für die Familie, die nur schwer mit der Situation umgehen kann. Ein sorgfältig inszeniertes Drama, das mit starken Emotionen und psychologischen Wahrheiten in ungewohnter Klarheit überzeugt.
Im Katalog anzeigen -
Iris
Literatendrama um die englische Schriftstellerin Iris Murdoch, die nach einer erfolgreichen Karriere an Alzheimer erkrankte. Intelligent, humorvoll und ironisch verquickt der Film die Krankheitsgeschichte mit Rückerinnerung an jene Jugendtage in Oxford, als sie ihren Ehemann John Bayley kennen lernte. In den Hauptrollen glänzend besetzt und dank starker Bildsprache in der Beschreibung liebevoller Beziehung sowie der Krankheit absolut sehenswert.
Im Katalog anzeigen -
Honig im Kopf
«Honig im Kopf» erzählt die Geschichte der ganz besonderen Liebe zwischen Tilda und ihrem Grossvater Amandus. Das humorvolle, geschätzte Familienoberhaupt entwickelt sich plötzlich zurück zu seinen kindlichen Ursprüngen. Nur die elfjährige Enkelin Tilda scheint mit ihm umgehen zu können. Die Krankheit mit den Augen eines Kindes zu sehen bedeutet, sie grösstenteils mit Humor zu nehmen. Genau das gelingt Tilda, ohne dass sie dabei die Tragik der Krankheit des Grossvaters aus den Augen verliert.
Im Katalog anzeigen -
Romys Salon
Eigentlich gefällt es Oma Stine gar nicht, dass sie nach der Schule auf ihre Enkelin Romy aufpassen muss. Schliesslich hat sie noch einen Friseursalon zu schmeissen! Aber ihre frisch geschiedene Tochter Margot muss selber arbeiten, also bleibt ihr keine andere Wahl, wenn sie sie unterstützen will. So kommt Romy jeden Nachmittag in den Salon ihrer Oma und hilft etwas mit. Doch mit der Zeit bemerkt das Mädchen, das mit ihrer Grossmutter etwas nicht stimmt. Auf einmal spricht sie dänisch und kann nicht aufhören, von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer zu erzählen. Romy versucht daraufhin alles, um ihrer Oma zu helfen, es soll nicht auffallen, dass Stine durcheinander ist. Doch ihr Plan geht mächtig schief, als die alte Dame eines Tages plötzlich im Nachthemd im Laden steht. Der Gang ins Pflegeheim scheint für Romys Oma daraufhin unausweichlich. Ihre Enkelin fragt sich derweil, ob es Stine dort auch gut geht, und schmiedet einen Plan, wie sie ihre Grossmutter wieder aufmuntern kann... Basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Tamara Box.
Im Katalog anzeigen -
Small World
Manchmal, mit fortschreitendem Alter, rücken Erinnerungen aus der Kindheit stärker ins Bewusstsein als die Erlebnisse des gerade vergangenen Tages. So geht es auch dem alternden Freigeist Konrad Lang, der zusehends alltägliche Dinge vergisst, sich aber immer präziser an seine früheste Kindheit erinnert. Nicht zuletzt aus diesem Grund zieht es ihn auch zurück in den Schoss der Industriellen-Familie Senn, zu der sich Konrad durch die gemeinsam verbrachte Kindheit mit dem gleichaltrigen Thomas zugehörig fühlt. Thomas Mutter, das resolute Familienoberhaupt Elvira Senn, gewährt Konrad zwar Unterkunft, reagiert jedoch zunehmend beunruhigt und ablehnend auf Konrads Erinnerungen. Verwundert beobachtet Simone, die junge Gattin des Familienerben, die wachsende Nervosität der Familienangehörigen. Sie fühlt sich zu dem verwirrten Alten hingezogen, während der Rest der Familie sich kühl distanziert. Als Simone auch noch damit beginnt, das Puzzle aus Konrads Erinnerungen zusammen zu setzen, ahnt sie nicht, dass sie damit einem lebensgefährlichen Geheimnis auf der Spur ist...
Im Katalog anzeigen -
Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen
Um Geld für ihre Familie daheim in der Ukraine zu verdienen, kommt Marija nach Deutschland. Sie soll sich rund um die Uhr um den an Demenz erkrankten Curt kümmern, landet aber im Minenfeld einer dysfunktionalen Familie. Curts Tochter Almut, die in den letzten Jahren für ihn gesorgt hat, fühlt sich nicht wertgeschätzt, ihr Kontrollwahn verbietet ihr aber loszulassen und macht Marija das Leben schwer. Curt wiederum beginnt, Marija für seine verstorbene Frau zu halten, und wähnt sich zunehmend in längst vergangenen Zeiten. Marija lässt sich auf das skurrile Spiel ein, wird für Curt immer mehr zu Marianne und der alte Herr entwickelt eine ganz neue, ungeahnte Lebensfreude. Als Almut vollgepumpt mit Schmerzmitteln einen Autounfall verursacht und dabei schwer verletzt wird, taucht auch noch ihr Bruder Philipp auf, der bisher so wenig wie möglich mit Curt zu tun haben wollte. Er versucht Marijas Abhängigkeit als Druckmittel einzusetzen, um sie ganz für sich zu bekommen. Hin und her gerissen zwischen Hoffnung auf eine längere Einstellung und dem Ekel vor den seelischen Übergriffen ihrer Arbeitgeber, verwandelt sich Marija schliesslich in eine gnadenlose Konfrontationstherapeutin, die eine tief verdrängte Familientragödie an die Oberfläche holt.
Im Katalog anzeigen -
Herbst
Theo hat Demenz. An seinem 65. Geburtstag offenbart er seinen Freunden diese Diagnose. Für die Bewältigung seines Alltags benötigt er nun immer mehr Hilfe. Theo will selbstbestimmt sterben, doch jedes Mal, wenn er seinen Abgang plant, kommt ihm etwas dazwischen. Das Leben scheint dennoch lebenswert zu sein. Humorvoll und gleichzeitig berührend verkörpert der Schauspieler Jörg Schüttauf in Greta Benkelmanns Tragikomödie den an Demenz erkrankten Theo, der doch so gerne sein Schicksal selbst in der Hand hätte. „Bitte nicht reanimieren!“ hat er sich auf die Brust tätowieren lassen, das spricht für sich. Durch seine klug gewählten Bilder und die entsprechende Musik lässt der Kurzfilm seine Zuschauer*innen erspüren, wie es sich anfühlen mag, mit Demenz zu leben. Theos Verzweiflung, das Unweigerliche, aber auch schöne Momente greift der Film auf, wodurch er einen differenzierten Zugang zu dem Thema „Demenz“ ermöglicht.
Im Katalog anzeigen -
Late Afternoon
Emily, eine ältere Dame, sitzt in ihrem Lehnsessel im Wohnzimmer. Fast alle Einrichtungsgegenstände befinden sich bereits in Umzugskartons, die ihre Tochter sorgfältig gepackt hat. Emily erkennt ihre Tochter jedoch nicht mehr. Immer wieder aber erinnert sie sich an vergangene Momente aus Kindheit, Jugend und Ehe.
Im Katalog anzeigen -
Nebelgrind : Eine berührende Geschichte über das Vergessen
Bauer Jürg kann es nicht glauben: Seiner Frau Fränzi platzt der Kragen, und sie überlässt ihm für zwei Wochen den Hof, die Kinder und vor allem seinen «vergesslichen» Vater Karli. Bald wird Jürg indes bewusst, dass Fränzi Recht hatte und sein betagter Vater nicht einfach älter wird, sondern an Alzheimer erkrankt ist. Karli kann sich nicht mehr alleine anziehen, also bleibt er einfach im Pyjama. Er vergisst, dass er seiner Enkelin Toni erst gerade einen Batzen an ein neues Töffli gegeben hat, und mit Enkel Jonas unternimmt er lange, nicht ungefährliche Ausflüge. Jürg steht vor der Herausforderung seines Lebens. Denn eines will er ganz sicher nicht, dass sein Vater in ein Heim gehen muss. Der Vater gibt immer mehr ab und ist doch noch ganz unternehmungslustig. Der Sohn muss schmerzhaft lernen, was das heisst.
Im Katalog anzeigen -
Pandoras Box
Die türkische Regisseurin Yesim Ustaoglu beleuchtet in ihrem Film drei erwachsene Geschwister, deren Mutter dement wird. Die plötzliche und anstrengende Pflegebedürftigkeit der alten Frau erweist sich letztlich als Auslöser dafür, dass die beiden Schwestern und ihr Bruder den vermeintlichen Sinn ihrer eigenen Lebensentwürfe hinterfragen. Allerdings ist vieles so festgefahren, dass eine Wende unwahrscheinlich erscheint. Einzig der Enkel, der perspektivelos ins Nichtstun abzusinken droht, lässt sich neugierig naiv auf die sich verändernde Grossmutter ein. Interessant macht den unaufgeregten Film, dass er sich keineswegs auf das Generationenproblem festlegt. Zugleich bietet er einen Spiegel der türkischen Gesellschaft, die zwischen Aufbruch, Tradition und Lethargie aufgespannt ist. Hier die pulsierende Grossstadt, dort das Bergdorf an der Schwarzmeerküste, ein sowohl idyllisches wie unwirtliches Abseits. Und mittendrin eine bezaubernde alte Frau - mal weise, mal zornig, mal einsam.
Im Katalog anzeigen -
Die letzte Pointe
Eine alte Schweizerin führt mit 89 Jahren noch ein vitales und selbstständiges Alltagsleben, beginnt aber zu zweifeln, als sie ein eleganter Engländer besucht, den sie auf einer Dating-Plattform für Senioren angeschrieben haben soll, davon aber nichts weiss. Sie fürchtet, auf einer Demenzstation zu enden, und plant ihren selbstbestimmten Tod, ohne ihrer Familie, Tochter, Enkel und Urenkelin, davon zu erzählen. Doch der Sterbehelfer verliebt sich in ihre Enkelin, und der englische Verehrer erweist sich als beharrlich. Sympathische, lebensbejahende melodramatische Komödie um eine Neuorientierung im hohen Alter, getragen vor allem von den guten Darstellern.
Im Katalog anzeigen -
Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor
Wir sind nicht allein auf der Welt und müssen zusammenhalten. Niemand weiß das besser als der Fuchs, der schon ziemlich in die Jahre gekommen ist. Großherzig gibt er seine Weisheit und so manchen Überlebenstrick an die jungen Füchse weiter, etwa wie man den Hunden des Jägers mithilfe eines Strohhalms entkommt oder den Geißen eine Falle stellt. Eines Tages jedoch beginnt der Fuchs manches Überlebensnotwendige zu vergessen. Der schlaue rothaarige Vierbeiner findet sich in der ehemals vertrauten Umgebung nicht mehr zurecht. Aber das macht nichts, denn nun stehen ihm die jungen Füchse bei - wie gut, dass sie alles von ihm gelernt haben. Martin Baltscheits Geschichte steckt voller Humor und Wärme. Sein alter Fuchs wächst samt dessen zunehmenden Verwirrung allen ans Herz - und zeigt uns, wie auch große Schwierigkeiten überwunden werden können, wenn man nicht alleine ist. Ein kluger Animationsfilm über die Krankheit Alzheimer, das Älterwerden allgemein sowie das Zusammenleben der Generationen. Zusatzfilm: Besuch in Anderland
Im Katalog anzeigen -
Zeit des Vergessens : Demenz - Volkskrankheit mit vielen Gesichtern
Die DVD enthält zwei Kurzfilme und ein Bilderbuchkino zum Thema «Demenz». 1. «Ach Luise»: Widerwillig bringt Friedrich seine an fortgeschrittener Demenz erkrankte Ehefrau Luise in ein Pflegeheim. Dort trifft sie ihre Jugendliebe wieder und es funkt erneut zwischen den beiden. 2. «Dunkelrot»: Auch Hannah entgleitet zunehmend ihrem Mann und lebt in der Erinnerung an vergangene Zeiten. - Die beiden Filme thematisieren sensibel und auf eindrucksvolle Weise den Umgang mit Menschen, deren kognitive Fähigkeiten grossen Veränderungen unterworfen sind. Im Bilderbuchkino stellt der Enkel beim wöchentlichen Besuch bei seiner Oma besorgniserregende Veränderungen in deren Verhalten fest. Er nimmt all seinen Mut zusammen und dank dem Zusammenspiel verschiedener Helfer nimmt alles ein gutes Ende. Mit Informationen zu den Filmen, zu Alzheimer und Demenz, mit 6 Themenblättern, 10 Info-Blättern, Arbeits- und Textblättern sowie methodischen Tipps für den Einsatz in Erwachsenenbildung, Aus- und Weiterbildung von Pflegepersonen und freiwillig Mitarbeitenden sowie bei Angehörigen von Menschen mit Demenz.
Im Katalog anzeigen -
Glück im Vergessen? : Geschichten von Demenzkranken und ihren Betreuern
Demenz macht zuerst einmal Angst. Doch Demenzkranke können durchaus noch Lebensqualität haben, ja sie können sogar glücklich sein. Das ist für viele unvorstellbar. Dass Angehörige, die demente Patienten pflegen, auch Glücksmomente erleben, ist womöglich noch unvorstellbarer. Marianne Pletschers sensibler Film zeigt, dass Glück im Vergessen möglich ist, wenn Menschen die entsprechende Unterstützung erfahren.
Im Katalog anzeigen -
Der Nebel des Vergessens - Leben mit Demenz
«Ich habe Alzheimer». Mit dieser Botschaft gehen immer mehr Betroffene in die Offensive. Anstatt zu versuchen, die Symptome mühselig zu vertuschen, bringt das Bekenntnis zur Krankheit Verständnis und Lebensqualität. Wie lebt es sich allein mit der Demenz? Wie ist es für den gesunden Partner, dem geliebten Menschen beim langsamen Verschwinden zuzusehen? Die Diagnosen sind immer treffsicherer, aber die Forschung sucht fiebrig nach Ursachen und Heilung. Derweil versprechen mitmenschliche Angebote Erleichterung. Alzheimer-Patienten blühen auf beim Tanzen, beim Schreiben, bei stimmiger Pflege und vor allem dank einem verständnisvollen Umfeld.
Im Katalog anzeigen -
Vergiss mein nicht
Dokumentarfilmer David Sieveking nimmt die Zuschauer auf eine ungemein persönliche Reise seiner Familie mit. Seine Mutter Gretel leidet an schwerer Demenz. Um seinen Vater, der sich seit fünf Jahren um seine Frau kümmert, etwas Last von den Schultern zu nehmen, übernimmt David für einige Wochen die Pflege seiner Mutter. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er diese Zeit: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person, Obwohl sich Gretels Krankheit immer weiter zu erkennen gibt, verliert die Frau nicht ihren Lebensmut und steckt damit auch ihren Sohn an. Durch ihre offene und ehrliche Art lernt David seine Mutter noch einmal ganz neu und von einer ganz anderen Seite kennen. Es gelingt ihm, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie. Aus Gretels Krankheit entsteht ein Neuanfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und die Familie - eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern, dem Schlüssel seiner eigenen Geschichte.
Im Katalog anzeigen
Kommentare