Leitwölfe sein: Liebevolle Führung in der Familie

Es gibt Mütter und Väter, die immer und ausnahmslos für ihre Kinder da sein wollen. Die Kinder lernen nicht mehr, dass ihre Eltern Grenzen haben, die sie nicht überschreiten dürfen. Gleichzeitig sind die Eltern gestresst, weil sie ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. „Eltern, seid endlich wieder Leitwölfe!“ Das fordert der prominente Familientherapeut Jasper Juul. Sie wissen nicht, wie sie Ihre Kinder in den Griff kriegen? Leitwölfen geht es in einer modernen Gesellschaft darum, sowohl die persönliche Integrität derer, die sie führen, als auch die eigene nicht zu verletzen. Jede und jeder im Rudel zählt. Beispiel: Die dreijährige Tochter will abends partout nicht ins Bett gehen und  läuft immer wieder zu den Eltern. Die Mutter ist verzweifelt, sie weiss nicht, wie sie sich durchsetzen soll, ohne ihre Tochter zurückzuweisen. Für Juul steht fest: Sie kann sich nicht durchsetzen, weil ihre Position unklar ist. Sie hat sich keine Antwort auf die Frage gegeben, ob sie Zeit für sich haben will oder Zeit mit ihrer Tochter. Wenn die Entscheidung für die Erwachsenenzeit ausfällt, ist die Lösung einfach: „Ich will nicht mit dir spielen oder lesen, ich will meine Ruhe haben. Geh in dein Zimmer!“ Aber fühlt sich das arme Kind nicht abgelehnt? Die Antwort lautet: „Ja, hoffentlich. Darum geht es ja.“ Viele kreative Vorschläge unterstützen die Eltern darin, einen Führungsstil zu entwickeln, an dem alle wachsen: Kleinkind, Teenager und nicht zuletzt die Eltern selbst.

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