Ökologie mit Zuversicht

Ein kurzer Blick zurück

Im letzten Dezember fand die UN-Klimakonferenz in Dubai statt. Aus den zähen Verhandlungen ging eine Absichtserklärung zum Kohle-Ausstieg hervor. An konkreten und verbindlichen Änderungen mangelte es allerdings, so dass die Presse z. T. von einer «Politik der kleinen Schritte» schrieb.

Bei den Wahlen 2023 in der Schweiz wie auch in Europa zeigte sich, dass ökologische Anliegen weniger im Vordergrund stehen als auch schon. Die zahlreichen Krisen, die die Welt momentan beschäftigen, verdrängen längerfristige Ziele wie Klimaneutralität. Auf den Nägeln brennen eher Themen wie steigende Mieten und Krankenkassenprämien oder die Angst vor Terroranschlägen. Hinzu kommt die Ernüchterung, dass das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, fast unerreichbar scheint.

 

Professionelle Mutmacherin

In einem Interview im Tagesanzeiger äussert Politökonomin Maja Göpelt Verständnis für eine gewisse Ermüdung der Bevölkerung. Man müsse «sich vergegenwärtigen, welcher Reihe von Schocks die Welt zuletzt ausgesetzt war: Erst die Corona-Pandemie, dann ein grosser Krieg in einem europäischen Land … Im Oktober kam ein weiterer Krieg dazu, in Gaza.» Für die ökologische Transformation bleibe da wenig Energie. Zugleich macht sie Mut, nicht aufzugeben, nur weil ein Ziel vielleicht nicht zu 100% erreichbar ist. Beim Klimaschutz zähle jedes Zehntelgrad: «Bei komplexen Systemen gibt es kein <zu spät>. … In einer um 2 Grad erwärmten Welt lässt es sich immer noch deutlich besser leben als in einer um 3 oder um 4 Grad erwärmten.» Es lohnt sich also auf jeden Fall, weiterzukämpfen.

 

Jeder Beitrag zählt

Damit weist sie in eine ähnliche Richtung wie die diesjährige Ökumenische Kampagne von HEKS/Brot für alle und Fastenaktion, die am 14. Februar startet. Unter dem Motto Weniger ist mehr – jeder Beitrag zählt setzt sich die Kampagne für Klimagerechtigkeit ein. Auch wenn es optimistisch und anstrengend ist: «Wenn wir jetzt gemeinsam handeln, können wir das 1,5-Grad-Ziel noch schaffen.»

 

Realismus und Zuversicht

Diese Mischung aus Realismus und Zuversicht braucht es, um Menschen in den Kirchgemeinden wie auch Schülerinnen und Schüler für ökologische Themen zu gewinnen – und ihre ehrliche Sorge aufzugreifen! Ausserdem ist es wichtig, sich nicht in Floskeln zu verlieren, sondern konkrete Schritte aufzuzeigen.

 

Wir haben in unserem Angebot eine Reihe von Medien, die Sie dabei unterstützen können:

 

Im Medium Ökologischer Fussabdruck erhalten die Schülerinnen und Schüler konkrete Tipps zum eigenen Verhalten und können über einen Link zur Website von Brot für die Welt ihren eigenen ökologischen Fussabdruck ausrechnen.

Das FWU-Medium Wachstum – Brauchen wir das eigentlich? zeigt verschiedene Ansätze, wie der Ausbeutung der Umwelt begegnet werden kann, und illustriert dies durch konkrete Beispiele. So wird z. B. eine Firma vorgestellt, die so genannte Wohnwagons (eine Art Tiny House) vertreibt.

Das Medium Ökologische Ethik verknüpft die Umweltthematik mit ethischen Grundsätzen und lädt zur eigenen Meinungsbildung ein. Neben der Verantwortungsethik des Philosophen Hans Jonas werden verschiedene – teilweise provokative – Positionen zum Klimawandel vorgestellt.

Sehr aktuell bleibt die Diskussion, was legitime und was problematische Mittel sind, um sich für ökologische Anliegen und den Klimaschutz einzusetzen. Der Dokumentarfilm Die neue ökologische Generation setzt sich kritisch mit Aktionen von Fridays4Future und vor allem der «Letzten Generation» auseinander. Dadurch regt er zu einer offenen und ehrlichen Diskussion an, im Unterrichtszimmer oder auch in einer Gesprächsrunde unter Erwachsenen.

 

Weitere Medien finden Sie auf den Themenlisten:

Ökologie / Klima / Nachhaltigkeit: Filme

Ökologie / Klima / Nachhaltigkeit: Bücher und Arbeitshilfen.

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